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„Das eine für den Kopf, das andere für das Herz“

geschrieben von Natascha Mester im März 2014

Henning J. Claassen feierte den Eintritt in sein siebtes Lebensjahrzehnt mit musikalischen Höhepunkten und zahlreichen Gästen. Ein Blick zurück und nach vorn

Viel ist bereits über ihn geschrieben worden – den Firmeninhaber, den Hotelier, den Kunstsammler und den Investor, der weit mehr als einmal den richtigen Riecher bewies, wenn es um das Sanieren alter Lüne­burger Bausubstanz ging. Und doch sind es vor allem seine öffentlichen Projekte, der Börsengang, die Eröffnung einer Bergström-Tochter, die ihn regelmäßig in die Medien bringen. Henning J. Claassen ist kein Mann, der sich im Rampenlicht zu Hause fühlt, schon gar nicht, wenn es um Privates geht. Für viele wird er daher vielleicht immer „nur“ der Bergström-Boss und leitende Kopf der Firma Impreglon bleiben.
Im vergangenen Februar sickerte dann doch einmal eine familiäre Nachricht zur regionalen Medienlandschaft durch: Henning J. Claassen feierte am Vorabend seines 70. Geburtstags gemeinsam mit zahlreichen Gästen im Palais am Werder. Getreu dem Motto „Wo man singt, da lass Dich nieder …“ offenbarte der Lüneburger Geschäftsmann seinem Publikum dort im Foyer dann auch ein bisher unbekanntes Talent: die Lust am Singen. Der Text seiner wunderbar vorgetragenen Ballade stammte aus eigener Feder – ein Abriss seines Lebens in Zeitraffer. Begleitet wurde er von dem „Mann am Klavier“ mit der Melodie des Evergreens „When I was 17“. Kaum war der letzte Ton ver­klungen, schenkte ihm sein überzeugtes Publikum tosenden Beifall. Überhaupt war dieser Abend der Musik gewidmet: Im Bergström-Palais wurde auf Wunsch des Jubilars der US-Musicalklassiker „South Pacific“ aufgeführt – eine Erinnerung an seine Zeit in Kalifornien, das er in jungen Jahren als Studienort auserkoren hatte. Es war das erste Musical, das er 1964, mit 20 Jahren, sah, gerade im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen. Die Vielfalt der Melodien, die Chöre und Solisten begeisterten ihn so sehr, dass es sich tief in seine musikalische Seele eingrub. Als am 3. Februar

Als am 3. Februar Musiker und Chor des Lüneburger Theaters samt vier engagierten Pro­ta­gonisten die Aufführung in der Inszenierung von Friedrich von Mansberg auf die Bühne des Palais brachten, wehte eine laue Südseebrise durch den Bankettsaal, während der Sonnenball hinter dem Horizont des Bühnenbildes versank. „Da paarte sich Wehmut mit Gänsehaut“, erinnert sich der gebürtige Lüneburger gerührt, „und ich wusste auch bei dieser Aufführung wieder, was ich an diesem Musical so liebe.“
Aber was bedeutet nun dieser runde Geburtstag, der Eintritt in das siebte ­Lebensjahrzehnt, für Henning J. Claassen, der auch heute noch mit Energie für zwei zu Werke geht, der mit Biss, Humor und jeder Menge Charme die Zügel seiner Unternehmen gern noch selbst in den Händen hält? „Ich empfinde ihn — anders als die vorherigen runden Geburtstage — schon als einen (kleinen) Meilenstein. Rückblickend hatte ich das große Glück, meinen Neigungen und Interessen auf den verschiedensten Gebieten nachgehen zu können, um mich letztlich auf zwei Herausforderungen zu konzentrieren: die Oberflächentechnik und die Hotellerie — das eine für den „Kopf“ und das andere für das „Herz“. Beide Bereiche bieten mir nach wie vor ein reiches Betätigungsfeld, und solange es mir Spaß macht und ich gesundheitlich fit bin, werde ich mich einbringen. Ich hoffe, dass ich die Ballade „When I was 17“ auch noch einmal zum 75. singen kann.“
Wir wünschen es Henning J. Claassen von Herzen! (nm)

Foto: Enno Friedrich

Am 18. März um 19.00 Uhr hält der Unternehmer vor dem Lüneburg Aktienclub im Palais am Werder einen Vortrag zum Thema „Impreglon SE – Ein Blick in die Zukunft“. Gäste sind herzlich willkommen.

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