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Filmreife Leistung

geschrieben von Niko Günther im März 2014

Die Dreharbeiten zu dem Märchenmusicalfilm „Die Krone von Arkus“ haben im Februar vor Lüneburgs historischer Altstadtkulisse begonnen

Achtung! Ruhe bitte! Kamera läuft! Und ­Action!“ In der Oberen Ohlingerstraße stehen Menschen in Warnwesten und bitten die Passanten um etwas Geduld. Eine Gruppe von ­Kindern und Erwachsenen in mittelalterlichen Kos­tümen und mit geschminkten Gesichtern quert die Straße. Der Kameraassistent prüft das Objektiv und bereitet die Kamera auf den Einsatz vor. Die Regie­assistentin ruft nach den Darstellern, in der Ecke steht das Filmcatering: ein paar Kisten Mineralwasser und einige Teller mit belegten Brötchen. Wieder ist die Lüneburger Altstadt Kulisse für die Dreharbeiten zu einem historischen Film geworden. Für die Kinoproduktion „Die Krone von Arkus“ hat die Produktionsfirma „Pohlmann Creatives“ ein Team von etwa 150 Menschen zusammengestellt, das im Februar und März in und um Lüneburg unterwegs ist — Schauspieler, Komparsen, ein Tanz­ensemble, Masken- und Kostümbildner und eine Vielzahl technischer Mitarbeiter. Gedreht wird ein Musicalfilm für die ganze Familie.

„Der Film erzählt die Geschichte der Königin ­Schiija, die in der Märchenstadt Arkus das Zepter schwingt und von ihren Untertanen jedes Jahr zu Weihnachten ein Geschenk einfordert. Wer diese Aufgabe nicht erfüllt, wird als versteinerte Statue auf dem Schlossfriedhof verewigt. Die beiden Straßenkinder Saraja und Jono finden heraus, wie sie das böse Treiben der Herrscherin beenden können und stürzen sich in einen abenteuerlichen Kampf, in dem sie der dunklen Königin die Macht rauben wollen“, erzählt Produktions­assistentin Laura Berkemeyer bei den Dreh­arbeiten in der Altstadt, während im Hintergrund noch die letzten Stellproben absolviert werden.

Gedreht werden soll heute eine kleine Szene, in der viel gesungen und getanzt wird. Das Drehbuch basiert auf einem Musical, das die Autorin Franziska Pohlmann schrieb. Sie ist auch die Regisseurin für das ambi­tionierte Filmprojekt. Die ehemalige Lüne­burger Studentin, die zur Zeit ein Stipendium im „Haus der jungen Produzenten“ bei Studio Hamburg absolviert, hat schon während des Studiums eigene Theaterstücke ent­wickelt und inszeniert, die unter Anderem auch im Theater Lüneburg aufgeführt wurden. Nun kehrt das Team um Franziska Pohlmann zurück nach Lüneburg. Der Grund für die Wahl der Stadt als Drehort ist einfach: „Man muss sich die Stadt nur angucken und hat sofort dieses Märchen­feeling. Kopfsteinpflaster und alte Giebel, das Kloster Lüne, wo wir einen Marktplatz aufbauen werden und viele andere Szenen in versteckten Ecken drehen können. Da ist einfach ganz viel rauszuholen aus dieser Stadt“.

Das Team ist bunt zusammengewürfelt, viele Menschen unterstützen das Projekt mit ihrer Arbeitskraft. Zurzeit sind nur die Dreharbeiten finanziert, für die Postproduktion gilt es, noch etwas Geld zu sammeln. „Wir werden den Film auf Festivals vor­führen und hoffen so auf weitere Geldgeber“ sagt Produktionsassistentin Laura Berkemeyer. Mit viel Herzblut und Schweiß wird hier gearbeitet, eine Vielzahl der Mitarbeiter spenden ihre Arbeitskraft, weil sie an das Projekt glauben und sich sicher sind, das es ein Happy End geben wird.
Falls Sie das Projekt unterstützen möchten, finden Sie auf auf www.pohlmanncreatives.de weitere ­Informationen und Ansprechpartner.(ng)

Foto: pohlmanncreatives, Winfried Machel

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