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An Topf & Pfanne

geschrieben von Natascha Mester im Juni 2014

Visagist und kreatives Multitalent LORENZO DEIDDA

Steckbrief
Name: Lorenzo Deidda
Lüneburger seit: 2009
Kulinarische Präferenz: Die mediterrane Küche in ihrer ganzen Vielfalt; süchtig nach Scampi!
Kochen ist für mich: Als gebürtiger Sarde liebe ich das gesellige Beisammensein mit Freunden bei gutem Wein und leckerem Essen. Das Kochen ist pure Kreativität, deshalb koche ich so gut wie nie nach Rezept, sondern erfinde ständig Neues. Gutes Essen, Wein und Sex sind die drei wirksamsten Mittel gegen das Älterwerden.

QUADRAT wirft einen Blick in die ­privaten „Kombüsen“ kochaffiner ­Lüneburger, lüftet ­ihre Küchen­geheimnisse und geht auf Entdecker­-
tour durch ihren Rezeptfundus.
Das ­Ergebnis präsentieren wir Ihnen hier – samt Anleitung zum Nach­kochen.

DIE HAUPTSACHE

Tagliolini al Tonno alla Lorenzo (für 4 P.)
Schneiden Sie ein schönes Stück frischen Thunfisch von etwa 300 g in fingerdicke Scheiben und teilen diese wiederum in 1 cm breite Streifen. Erhitzen Sie in ­einer großen Pfanne 3 EL Olivenöl und braten darin kurz zwei fein gehackte Knoblauchzehen an; den Thunfisch hinzugeben und nur kurz von allen Seiten anbraten, so dass er innen noch einen zartrosafarbenen Kern behält; dann herausnehmen und beiseite legen. In den Bratensatz 1 Glas trockenen Weißwein geben, ein Sträußchen frischen Bärlauch in daumen­breite Streifen zerteilen und kurz mitdünsten. Eine Bio-Zitrone halbieren, die eine Hälfte in Scheiben schneiden, die andere auspressen. Saft und Zitronen­scheiben in den Sud geben, mit Pfeffer und Salz würzen und ein halbes Briefchen Safran hinzufügen, 10 Min. abgedeckt köcheln lassen, dann beiseite stellen und mit einem Deckel warm halten. Etwa 400 g frische Tagliolini 2 Minuten in heißem Wasser garen, abgießen und zusammen mit dem Thunfisch in den warmen Sud geben. Kräftig vermengen.

Gleich servieren, gehobelten Pecorino
(alternativ: Parmesan), gerösteten Sesam und einen Schuss gutes Olivenöl darüber geben.

Das süße Finale

Lorenzos „Crema Inglese Tricolore“ (für 4 P.)
Eine Bio-Zitrone waschen, komplett schälen und die Schale zu einem Liter Milch in einen Topf geben. Diese sowie den übrig gebliebenen Safran in einem Topf unter Rühren sehr heiß werden lassen (aber nicht kochen!). Etwa 100 g Mehl durch ein kleines, feines Küchensieb nach und nach in die heiße Milch stäuben, weiterrühren; 4 Eigelb und 300 g Zucker rührend hinzufügen, bis die Creme langsam einzudicken beginnt.
Nehmen Sie die Creme vom Herd und füllen von dieser etwa ein Drittel in eine zweite Schale ab und vermengen diese Portion mit 2–3 EL grünem Minz­sirup (z. B. von Monin). Beide Creme-Varianten haben nun Zeit abzukühlen. Währenddessen ­pürieren Sie eine halbe Schale frische Erdbeeren mit einem Stabmixer und vermengen das Püree mit einem kleinen halben Glas Aprikosenmarmelade; dies ersetzt den Zucker und hebt das Erdbeeraroma. Um die Creme anzurichten, schichten Sie zunächst ­­das Erdbeerpüree in transparente Gläser, dann eine Schicht der grünen Pfefferminzcreme – und als „Topping“ die weiße Crema ­Inglese. Garniert wird die farbenfrohe Geschmacks­­explosion mit einem frischen Minzblatt und einigen gerösteten Pinienkernen.

Buon appetito!(nm)


Fotos: Horst Petersen, Fotolia.com © MarkusBeck

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