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Lümborger Möhlen

geschrieben von Johann Leupold im September 2015

Bit in’t Middeloller kunnen sik de mehrsten Lüüd in use Gegend keen Broot leisten. Dat weer veel to düer. Se eten Gasten- oder Roggenbree – to’n Fröhstück, middags un an’n Abend wedder. Weiten hett dat in de Heidegegend mit den armen Sandbodden nich geven un Dinkel ok nich. Ierst von’t darteihnte Johrhunnert an is Broot ok för armere Lüüd to’n „Grundnahrungsmiddel“ worrn. Broot backen höre to de Arbeit von de Huusfru to. To jeden Hoff höre darüm ok ’n Backhuus. Aber frischet Broot geev dat blot so alle verteihn Daag. Dat weer ja ­swore Arbeit un jeden Dag den Backaven anheiten, weer veel to düer. Wenn dat denn aber wedder Tiet to’n Backen weer, denn wurr de „Querne“ brukt. De „Querne“ weer ’ne Handmöhl, wo een sworen Steen up een annern mit de Hand dreiht wurr. So kunnen de Buurn dat Koorn von ehrn eegen Acker to Mehl mahlen. De Bio-Laden, wo se Mehl köpen kunnen, weer ja noch nich erfunnen. Mit’n Mehlseef wurr dat fiene Mehl to’n Backen ut dat Schroot ruthaalt. Schroot weer goot för Supp för de Minschen oder as Veehfoder. To de Tiet hett dat in de Stadt Lümborg all gröttere Möhlen geven. Da kunn aber nich jedeen hengahn un sien Koorn mahlen laten. Se hören ja de Stadt oder den Klooster to. Un ’n egene Möhl buen güng ok nich. Öber dat Ilmenauwater, wat de Möhl dreven kunn, harr ja de Hartog dat Seggen un de geev keen Verlööf. Viellicht is de Ratsmöhl an de Ilmenau de eerste Möhl ween. Vör de Tiet is da in de Ilmenau seker so’ne Oort „Katarakt“ ween, wo dat Water öber ’ne Kant stört is. Dat weer ’n perfekten Platz för ’ne Möhl to buen. Darmi de Möller dat Water för siene Möhl beter regeln kunn, wurr de „Lösegraben“, wat toierst man eben blot ’n lütten Graben ween is, un’n Wehr buut. Da hett de Möller dat Water, wat för siene Möhl to veel weer, weglopen laten kunnt. Blot noch de Naam is von de Ratsmöhl bleven. De Ilmenau drifft nu keen Möhlrad mehr. Nu dreiht se ’ne Turbine, wo Stroom mit makt warrt. Man blot ’n beten wieder de Ilmenau dal weer noch ’ne gode Stee to’n Möhlenbuen, wieldat de Ilmenau noch jümmers rasch den Barg dal floot. Dor hebbt se wedder ’n Wehr buut un an Land ’ne Möhl.

Vör de Tiet is da in de Ilmenau seker so’ne Oort „Katarakt“ ween, wo dat Water öber ’ne Kant stört is. Dat weer ’n perfekten Platz för ’ne Möhl to buen.

Düsse „Neddere Möhl“ hett den Hartog tohöört un de hett se denn later den Abt von Michaelis schenkt. Darüm hett se denn „Abtsmöhl“ heeten. Bi de Abtsmöhl hett de Ilmenau öber twee Meter Fall un da is ok jümmers naug Water un so bu sik dat Klooster Lüne glieks gegenöber ok ’ne Möhl: de „Lüner Möhl“, wo dat Mehl för de Nonnen in Lüne mahlt wurr. Öber dat Möhlenwehr wurr denn ’ne Brüch buut un beide Möhlen hören tosamen un so kunn da de „Abts- und Lüner Mühle GmbH“ ut warrn. De ole „Lüner Möhl“ is toletzt blot noch as Spieker brukt worrn. Hüüt kannst du in dat ole Huus fein eten un di von de Terass ut den Stintmarkt ankieken. Dreven hett de Ilmenau dat heele Möhlwark mit grote Waterrööd so lang bit Tur­binen inbuut wurrn, de dreihen toierst öber lange Reem dat ganze Möhlwark. Denn keem ’n Generator an de Turbine un leever Stroom as allet up „elektrisch“ ümstellt weer. Hüüt dreiht de Turbine jümmers noch ’n Generator. De levert sien Stroom aber nu in’t Netz. Von’n Olen Kran ut kannst du dat Water seihn, dat dör de Turbine ünnen dör dat Huus flütt. Darmi de Fisch na baben in de Ilmenau künnt, gifft dat ’ne Fischtrepp. Bit to dat Johr 1995 hett in dat grote Huus von de „Abts- und Lüner Mühle“ ölven Mahlstöhl Roggen mahlt. In de korte Straat, wo du hüüt sitten kannst to’n Kaffee drinken un Lüüd ankieken, hett vörher grote LKWs ran­geert un Koorn afkippt. Neben de Abtsmöhl wurr in dat sössteihnte Johrhunnert de „Abtswaterkunst“ buut. Dat eckige Huus, wo een dörgahn kann un wo een hüüt in ’ne „Märchensuite“ öbernachten kann, is nämlich ’n Water-Toorn, de ok Water för de Bruerien lever. Un ok de Ratsmöhl hett ’n Watertoorn un ’ne Waterkunst. Dat is de lütte „Ole Watertoorn“. De „Kunst“ wer to de Tiet dat Pumpwark, wo se mit de Waterkraft ut de Möhl dat Ilmenau-Water na baben pumpt hett. De Brüch över dat Wehr twüschen de Abtsmöhl un de Lüner Möhl is hüüt de „Bruusbrüch“ un een von de meistfotografeerte Steen in Lümborg un ’n korten Weg för Lüüd, de rasch to Foot ut de Stadt na’n Bahnhoff wullt oder von’n Bahnhoff in de Stadt. Se is aber ok heel wichtig för Lüüd, de ’ne Stee söcht, wo se ehr Leev mit’n Slott ansluten künnt. Seker hett dor de een oder anner sogor all mehr as een Slott hangen. ¶

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