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„Rabbi Wolff“

geschrieben im März 2016

William Wolff ist wohl einer der ungewöhnlichsten
Rabbiner der Welt. Am Montag, 18. April, ist er gemeinsam
mit Regisseurin Britta Wauer um 19.00 Uhr zu Gast im
SCALA Programmkino

William Wolff ist Ende 80 – und besonders gut drauf. Der kleine Mann mit Hut wurde in Berlin geboren, hat einen britischen Pass und wohnt in einem Häuschen in der Nähe von London. Immer Mitte der Woche fliegt er nach Hamburg, steigt dort in den Zug und pendelt zu seinen jüdischen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Samstags nach dem Gottesdienst geht es zurück nach London – es sei denn, er ist bei Verwandten in Jerusalem, auf Fastenkur in Bad Pyrmont oder beim Pferderennen in Ascot – denn das Leben muss vor allem Spaß machen, findet Willy Wolff.
Mit seiner unkonventionellen Art und seinem herzhaften Lachen begeisterte der Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern die Zuschauer bereits in Britta Wauers Publikums-Hit „Im Himmel, unter der Erde“ (2011). Wauers neuer Film zeigt nun den turbulenten Alltag von Willy Wolff und beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland.
„Rabbi Wolff“ ist nicht nur das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit und eines tief religiösen Menschen, der sich voller Lebensfreude über Konventionen hinwegsetzt; der Film führt auch auf mitreißende Weise in die Welt des Judentums ein und präsentiert uns einen ganz besonderen deutschen Lebenslauf.

Foto: Uli Holz

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