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Was macht eigentlich …

geschrieben von Christiane Bleumer im Juli 2019

Henning J. Claassen

Nachdem der Lüneburger Unternehmer und Ehrenbürger der Stadt sein Unternehmen Impreglon GmbH verkauft und die Hotels „Bergström“ und „Altes Kaufhaus“ langfristig an die Dormero Hotel AG verpachtet hat, ist der nach wie vor umtriebige Entrepreneur mit vollem Elan dabei, seinem 2015 in den Niederlanden erworbenen „Parkhotel de Wiemsel“ weiter strahlenden Glanz zu verleihen. Inzwischen ist es eines der dortigen acht Relais & Châteaux-Mitgliedshäuser mit der Anwartschaft des renommierten Küchenchefs auf einen neuerlichen Michelin-Stern 

it diesen Ambitionen sind natürlich häufige Reisen von Lüneburg ins Parkhotel verbunden, was Henning J. Claassen als ehemaligem Eigentümer weltumfassender Firmenstandorte sehr entgegen kommt. Begleitet wird er dabei von seiner Ehefrau Helga. Von ihr wollten wir wissen, wie sie das Engagement ihres Mannes erlebt.

Frau Claassen, Ihr Mann ist durch den Erwerb des Parkhotel de Wiemsel mit dem Hotelbusiness nach wie vor eng verbunden. Wie kam es zu diesem doch eher ungewöhnlichen Schritt, ein Hotel in den Niederlanden zu kaufen?
Mein Mann und ich waren über 20 Jahre Gäste des damaligen Hotel de Wiemsel, als wir schließlich bei einer neuerlichen Buchung erfahren mussten, dass sich das Haus in der Insolvenz befand. Um eine lange Geschichte abzukürzen: Mein Mann hat das ­national bekannte Haus, das einst sogar von der holländischen Königin besucht wurde, erstanden, es in einem halben Jahr komplett modernisiert, renoviert und zusätzlich ein großes Parkgelände angelegt, das dem Haus die Weite und Ruhe verleiht, die es so besonders macht.
Die geographische Lage des Parkhotels auf der Höhe von Nordhorn, direkt an der deutsch-holländischen Grenze, ist für Niederländer, Belgier und der deutlich gestiegenen Anzahl deutscher Gäste – insbesondere aus Norddeutschland, dem Münsterland und dem Rhein-/Ruhrgebiet – ein Ziel, das sich innerhalb weniger Stunden erreichen lässt.
Als ihr Mann das Parkhotel de Wiemsel 2015 erstand, führte er gleichzeitig das Bergström und das Alte Kaufhaus. Wo sehen Sie den entscheidenden Unterschied?
Das Parkhotel de Wiemsel ist ein ausgesprochenes Resorthotel am Rande des malerischen Kunststädtchens Ootmarsum, einer Enklave abseits der großen Routen, in dem vor allem Kunst und Muße großgeschrieben wird. Der Anziehungspunkt ist hier das Parkhotel oder der Kunstort Ootmarsum, bzw. die Kombination von beiden. Die ruhige, weite Landschaft tut ihr Übriges dazu. Für meinen Mann ist es nach wie vor die gesuchte Herausforderung, dieses Kleinod mit seinen zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen, wie z. B. dem illuminierten Park oder der ­gerade Ende März eröffneten Kunstgalerie, weiter zu schmücken und es zu noch größerer Bekanntheit zu führen.

Gibt es Unterschiede zwischen der deutschen und niederländischen Mentalität?
Wir erfreuen uns im Parkhotel einer loyalen, top enga­gierten Hotelmannschaft, die das Wort im allerbesten Sinne verdient, so dass wir mit einem Management-Team, einem Management Support-Team und den Mitarbeitern linear arbeiten, was für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich ist, hier aber bestens funktioniert.

Was zieht Sie selbst ins Parkhotel de Wiemsel?
Das Hotel und der Park sind ein idealer Rückzugsort, der gleichzeitig Entspannung und Aktivität ermöglicht. Ob es das Schwimmen in den beheizten Pools ist, der Besuch der SPA-Landschaft oder des Fitness-Bereichs, Touren mit dem E-Bike, Golfen, die kurze Fahrt zu den Landgütern, Schlössern, Burgen und Parks der Umgebung, oder das stille Plätzchen mit einem Buch mitten im Park – es tut einfach nur gut.
Hinzu kommt, dass die freundlichen Bewohner von Ootmarsum und die aufgeschlossenen kommunalen Behörden meinen Mann und mich von Anfang an sehr gut aufgenommen und unterstützt haben, so dass wir das Parkhotel de Wiemsel inzwischen als unser drittes Zuhause empfinden. Ein großer Glücksfall, finde ich, den wir gerne mit unseren Gästen teilen.
Foto: privat

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