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Der Fische-Mann

geschrieben von Charly Krökel im März 2019

Gipfelstürmer oder Grenzgänger, willensstark oder freiheits­liebend? Charly Krökel hat den Quadrat-Herausgeber und sein Tierkreiszeichen unter die ­Lupe genommen.

as zieht einen Fisch von Duisburg nach Lüneburg. Die Nähe zum Wasser kann es alleine nicht sein, liegt Duisburg doch an der Mündung der Ruhr in den Rhein. Für Ed Minhoff war es weitaus profaner, keine freie Entscheidung: Er musste seinen Bundeswehrdienst bei den Lüneburger Panzeraufklärern ableisten. Die Entscheidung, danach in Lüneburg zu bleiben, traf er aber aus freien Stücken. Die Ilmenau schien ihm am Anfang wohl doch etwas zu klein, so wohnte er viele Jahre in der Nähe der Elbe. Und diese Kontakte pflegt er noch heute: Jährlich zieht er im Winter mit Zylinder und Frack und dem Neu Darchauer Eisrat, dem er seit seit 23 Jahren angehört, zur Eiswette an die Elbe und schaut, ob die Elbe geiht oder steiht. Das ist natürlich ein Spaß und der Gewinn der Wette ist für gemeinnützige Zwecke. So tickt der Fisch nun mal, er kann idealistisch und aufopfernd sein.
Im Zeichen der Fische sind all die unendlichen Dimensionen der Gefühle und Empfindungen angesprochen. Ähnlich tief und weit wie das Meer, so sind auch die Menschen mit der Betonung des Sternzeichens Fische. Viele von ihnen sind sich selbst ein Rätsel,sie gehen viele Wege, damit sie lernen, sich selbst besser zu verstehen. Viele Wege ist Ed Minhoff bis heute auch gegangen. Schon früh in der Jugend wurde das Spielen von Musikin­strumenten gefördert, genauso die Beteiligung an Theater-AGs gern gesehen. Diese kulturelle Erziehung hat er verinnerlicht und hat bis heute Bestand. Im Silcher-Chor präsentierte er sich in der ersten Reihe. Das Wirken auf der Bühne verlegte er nach und nach mehr hinter die Kulissen, wie zum Beispiel bei der Arbeit im Vorstand des Kulturforums oder als Veranstalter verschiedener Events in Lüneburg.
Im positiven Sinn ist der Fische-Mann ein spiritueller Kämpfer mit starker Intuition. Er ist ein ungewöhnlicher Mann mit intensiver emotionaler Ausstrahlung, aber er hat seine weichen Seiten, die er nicht verleugnen sollte. Diese Eigenschaften wusste Minhoff in seiner beruflichen Laufbahn zu nutzen.
Selbständigkeit war für ihn schon immer vorrangig. Fische-Geborene benötigen in aller Regel viel Zeit, bis sie den Beruf gefunden haben, der ihnen entspricht, den sie mögen und in dem sie dann auch etwas leisten. Bis sie auf ihn stoßen, ergreifen sie häufig Übergangslösungen. Hilfreich war gewiss auch seine sportliche Leidenschaft, in der Leichtathletik gewann er als Mittelstreckler viele Platzierungen. Als Vorsitzender des Lüneburger Reservistenverbandes wurde er Deutscher Meister in der ­Militärpatrouille. Die Reiterei aber ist sein Lieblings-Steckenpferd, auch hier gewann er Titel und seit 1975 ist er Parcour-Chef und Ausbilder, zudem ist er für den Aufbau vieler Geländestrecken ver­antwortlich. Bis heute ist er einer der Ältesten im Team in Luhmühlen.
Vor zehn Jahren hat er dann etwas gefunden, eine Idee, die ihn bis heute begeistert. Er gründete den Quadrat-Verlag und erschuf damit ein Magazin, das sich etablierte und aus Lüneburg nicht mehr weg­zudenken ist. Da der Fisch ein ungewöhnliches Sensorium für seine Mitmenschen hat, übt er starke Anziehungskraft aus. Zu seinem Geburtstag und gleichzeitigem zehnjährigen Quadrat-Jubiläum kommt dann vielleicht der Chor und singt zusammen mit dem Reservistenverband, Reiterscharen traben herbei und der ein oder andere Salto gibt der Feier eine ganz besondere Note. Erstmal alles Gute und weiterhin viel Erfolg!


Liebe Freunde der Astrologie und des kleinen schwarzen ­Humors, so wie das Sternzeichen Fische das Tierkreis-Jahr und den Winter beendet, so endet auch meine Schreibe zu diesem Thema. Da ich Ihnen aber gerne erhalten bleibe, ­arbeite ich bereits an einer neuen Idee.

Bis dann …
Ihr Charly Krökel

Illustration: Charly Krökel

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