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Der Hansetag wird farbenfroh

geschrieben von Frauke Noweck im März 2012

HANSEARTWORKS – Künstler aus acht Nationen und 27 Hansestädten stellen in Lüneburg aus

Zu den Hansetagen der Neuzeit gehören nicht nur Märkte und Bühnenprogramm, sondern seit einigen Jahren auch immer eine Kunstausstellung. An den HANSEartWORKS darf sich jede Hansestadt beteiligen, und zwar mit genau einem Künstler oder einer Künstlergruppe. Die Gastgeberstadt des Hansetags darf die HANSEartWORKS nach ihren eigenen Vorstellungen ausrichten. Lüne­burgs Ausstellung trägt den Titel „Formen – Gesicht – Gestaltung“.
27 Künstlerinnen und Künstler aus acht Nationen haben sich dazu Gedanken gemacht. Viele von ­ihnen schaffen ihre Werke speziell für die Lüneburger Ausstellung und greifen das Thema Hanse und Hansetag auf. Georg Lipinsky aus Uelzen beispielsweise hat seine Stadt bereits bei den HANSE­artWORKS in Pärnu (2010) und Kaunas (2011) vertreten. In Lüneburg zeigt der 71-Jährige ein farbenfrohes Bild in Mischtechnik, das den Titel „Erinnerungen an Kaunas“ trägt. Aus Slupsk ­(Polen) wird die 28-jährige Grafikerin und Designerin Anna Baryla anreisen und eine Collage mit dem Titel „Waves of Hansa“ präsentieren, die die Verbindungen der Hansestädte darstellt. Die Collage ist zurzeit noch ein Entwurf und soll pünktlich zum Hansetag fertig sein.

Auch die anderen 25 Einsendungen sind sehenswert und treffen das Motto der Ausstellung – so hat im Februar eine fünfköpfige Fachjury entschieden. Lüneburg durfte als Gastgeber zwei Jurymitglieder benennen. Die Künstlerin Gudrun Jakubeit und Nina Lawryniuk, Mitarbeiterin im Büro des Oberbürgermeisters, haben sich der Aufgabe angenommen, alle Einsendungen geprüft und grünes Licht gegeben. „Ich freue mich auf diese Ausstellung, die die Vielseitigkeit der zeitgenössischen europäischen Kunst aufzeigt“, sagte auch Juror Hans Molzberger aus Salzwedel. Er gehört wie die zwei übrigen Jurymitglieder, Alar Raudoja aus Pärnu (Estland) und Oleg Vasiljew aus Welikij Nowgorod (Russland), zur Projektgruppe HANSEartWORKS, einer festen Arbeitsgruppe im Städtebund der Neuen Hanse. Zu sehen sein wird die Ausstellung HANSEartWORKS von Freitag, 29. Juni, bis einschließlich Freitag, 31. August, im Gebäude der E.ON Avacon AG an der Lindenstraße. Rund zwei Monate lang haben Lüneburger und Gäste nach dem Hansetag also noch die Gelegenheit, sich die Kunst aus den Hansestädten anzuschauen. Die Ausstellung wird darüber hinaus in einem Katalog dokumentiert und bald auch im Internet auf www.hansetag2012.de zu sehen sein.

Foto: Joachim Scheunemann