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Lüneburgliebe

geschrieben im März 2019

Jan Balyon malt ein Bild für 1.000 Quadrat-Leser von Christiane Bleumer

uadrat und Kultur – das gehört für Jan Balyon untrennbar zusammen. Daher musste er nicht lange überlegen, als Verleger Ed Minhoff ihn vor einiger Zeit fragte, ob er sich vorstellen könne, zum zehnjährigen Jubiläum des Magazins ein besonderes Kunstwerk zu schaffen. „Natürlich war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt“, erinnert sich der Künstler, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Denn für den gebürtigen Holländer ist es nicht nur ein Bild für das populäre Stadtmagazin, sondern gleichzeitig eine Liebeserklärung an Lüneburg.
Jan Balyon wurde in Den Haag als Sohn einer Sängerin geboren. Doch für das seit 2002 in Lüneburg lebende freischaffende Multitalent ist die Stadt an der Ilmenau längst zu einer zweiten Heimat geworden. „Ich bin immer froh, wenn ich hier bin“, sagt der Maler, Lyriker, Musiker und Performer. „Die Stadt hat mich einfach festgehalten.“

Seit 2009 das Quadrat-Magazin aus der Taufe gehoben wurde, ist auch Jan Balyon dabei. Gerade die monatlichen Zusammentreffen in immer wieder neuen Locations schätzt er als perfekte Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen oder einfach über Gott und die Welt zu reden. „Für die Kunstszene und auch für alle anderen Bewohner Lüneburgs ist Quadrat ein ganz wichtiges Sprachrohr.“
Das Format seines neuen Werkes stand dabei von Anfang an fest. „Das Bild musste natürlich quadratisch werden“. Auch das Motiv musste Jan Balyon nicht lange suchen. „Ich hatte erst über das Rathaus nachgedacht“, erinnert er sich. Aber das sei inzwischen „zu oft gemalt, zu oft fotografiert“, findet er. Das wiederauferstandene Löseckehaus am Stint dagegen sei perfekt gewesen für seine Aquarellfederzeichnung, zumal sich im Obergeschoss des Gebäudes auch der „Salon d’hARTz“ befindet. Hier setzen Jan Balyon und Hausbesitzer Michael von Hartz mit ihrem Angebot einen Kontrapunkt zur virtuellen Welt und ermöglichen eine echte Salonkultur in Lüneburg.
Auf 30 mal 30 Zentimetern in einem 50 mal 50 Passepartout hat er das charakteristische und zudem ziemlich quadratische Stintgebäude festgehalten. Viele kleine Quadrate scheinen von den Bildrändern in das Zentrum hineinzuwandern, und auch das bekannte Logo des Stadtmagazins ist auf dem Kunstwerk wieder zu entdecken. „Es hat richtig Spaß gemacht, an diesem besonderen Bild zu arbeiten“, sagt er, der sich selbst nicht als ausgesprochenen Lüneburgmaler bezeichnen würde. Seine Verbundenheit mit der Stadt kommt jedoch in jedem Pinselstrich zum Ausdruck.
1.000 Exemplare sind in einer Druckerei als hochwertige Reproduktionen hergestellt worden – 1.000 Exemplare, die in Zukunft Wohnungen, Häuser, Praxen oder Zimmer schmücken können. Die Drucke liegen in Jan Balyons Atelier Auf der Altstadt 49 für die ersten 1.000 Interessenten zu den Öffnungszeiten samstags von 11.00 bis 14.00 Uhr bereit. Auf Wunsch kann ein vom Künstler handsigniertes Exemplar mit nach Hause genommen werden. Wer schon einmal in Jan Balyons Wirkungsstätte vorbeigeschaut hat, weiß, dass es hier natürlich vor allem um Kunst und die aktuellen Projekte des umtriebigen Holländers geht. Ein nettes Gespräch und die neuesten Infos, was in Lüne­burg los ist, gibt es jedoch stets noch zusätzlich.

Fotos: Ed Minhoff, Jan Balyon

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